Medien


Heute | 21.00 Uhr
ndr | 45 Min.

La Gomera ist die zweitkleinste Insel der Kanaren, grüner, natürlicher und wilder als die großen Inseln des spanischen Archipels im Atlantik. Auf La Gomera verfangen sich die Passatwolken in den Bergen und spenden einem jahrtausendealten, immergrünen Nebelwald wertvolle Feuchtigkeit. Die Felsen vulkanischen Ursprungs schichten sich zu bizarren Formationen auf.
Der Massentourismus ist der Insel bis heute erspart geblieben. Denn es gibt keine direkte Flugverbindung nach Kontinentaleuropa, die Landebahn des Flughafens auf La Gomera ist zu kurz für Langstreckenmaschinen. So wurde La Gomera zum Geheimtipp für Wanderer und Naturfreunde.
Besondere Traditionen haben sich auf der Kanareninsel erhalten. Dazu gehört die Pfeifsprache El Silbo, mit der sich schon die Ureinwohner*innen über Schluchten und Täler hinweg verständigt haben. El Silbo bildet die Melodie der gesprochenen Sprache nach und hat, je nach Tonhöhe, Lautstärke und Unterbrechungen, eigene Vokale und Konsonanten. Die Pfeif-Kommunikation ist heutzutage Pflichtfach auf den Schulen La Gomeras. Das Filmteam begleitet den kleinen Moises, der El Silbo erstmals außerhalb des Klassenraums in der freien Natur ausprobieren soll. Unter Anleitung seiner Lehrerin Silvia Martin.

Morgen | 21.20 Uhr
ORF 2 | 30 Min.

Als vergangenen April ein 26-jähriger Jogger im italienischen Trentino von einer Bärin getötet worden war, war die Betroffenheit auch bei uns groß. Denn aus dieser Region wandern immer wieder Bären nach Tirol ein. Auch im Dreiländereck zwischen Kärnten, Friaul und Slowenien sind immer wieder Bären unterwegs. Doch in der Regel bleiben sie nicht dauerhaft in Österreich. Der Tod des Joggers hat aber die Debatte um ein Zusammenleben von Großraubtier und Mensch in Europa wieder kräftig angeheizt.
Wölfe sind − nachdem sie über ein Jahrhundert in unseren Breiten als ausgerottet galten − wieder zurück und ihre Präsenz wird vielerorts zum Problem. Immer öfter werden Schafe gerissen, auf massiven Druck der Bauern wurden in einigen Bundesländern Abschüsse von Wölfen per Verordnung freigegeben. Tierschutzorganisationen halten erwartungsgemäß wenig vom Griff zur Flinte. Gefordert wird vielmehr der Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen.

27.04. | 13.15 Uhr
ndr | 45 Min.

Eine Landschaft, in der sich Küste und Meer auf vielfältige Weise verbinden: Buchten, Landzungen, Sandbänke und 144 Inseln - das ist die Bay of Islands im Nordosten der neuseeländischen Nordinsel. Wenige Menschen leben hier, dafür gibt es aber umso mehr Tiere und Fische.
Der Orca, der Große Schwertwal, kann mit einem "Karateschlag" seiner Fluke sogar sechs Meter lange Haie töten! Das jedenfalls hat die Meeresbiologin Ingrid Visser beobachtet. Grundlage ihrer Forschung ist ein ausgedehntes Informantennetz: Nahezu jeder Küstenbewohner der Nordinsel hat Vissers Handynummer und klingelt sofort durch, wenn er einen Orca sichtet.
Schafe gibt es im "sheep country" Neuseeland nun wirklich mehr als genug. Das dachte sich zumindest Julie Insley und setzt auf Lamas. Die haben auch reichlich Wolle, sind wesentlich intelligenter und vor allem vielseitiger. So unternimmt Julie mit ihren Tieren ausgedehnte Strandausritte in der Bay of Islands.

28.04. | 15. Uhr
3sat | 945 Min.

Mitten im Atlantik schlummert ein grünes Paradies - die Azoren. Neun Inseln vulkanischen Ursprungs zwischen Europa und Amerika. Eine faszinierende Pflanzen- und Tierwelt über und unter Wasser. Ein grüner Garten Eden mit exotischer Blütenpracht, der immer noch ein Geheimtipp unter Reisenden und bislang vom Massentourismus verschont geblieben ist.
Die neben der Insel Pico gelegenen Insel Faial ist ein Treffpunkt für Weltumsegler und Abenteurer. Einer von ihnen ist Bryan Eaton, der sich mit einem zum Flugzeug umgebauten Schlauchboot das erste Mal in die Luft wagt. Das Wetter auf den Azoren ist dabei unvorhersehbar: Statt des allbekannten "Azorenhochs" sind auf den Azoren heftige Wetterwechsel an der Tagesordnung. Ohne den vielen Regen gäbe es nicht diese spektakuläre Naturkulisse. Das Archipel bildete sich aus Vulkanen, die sich über das Meer erhoben, als vor rund acht Millionen Jahren die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte aufeinanderstießen. Politisch zu Portugal und Europa gehörend, liegen die westlichsten Inseln des Archipels bereits auf der amerikanischen Kontinentalplatte.

29.04. | 17.50 Uhr
arte | 45 Min.

Die Eiskappen an den Polen und auf den Berggipfeln der Erde schmelzen. Ein Großteil davon wird bis zum Ende dieses Jahrhunderts vollständig verschwunden sein. Die äußerliche Veränderung dieser Eislandschaften ist aber nur einer von vielen Aspekten, denn die Schmelze hat weitreichende, oft unerwartete Folgen – und kein Ort der Welt bleibt davon verschont.
Wenn Gletscher, Polkappen und Meereis schmelzen, verändern sich dadurch Wettermuster und Meeresströmungen – und damit die Welt, wie wir sie kennen. Es geht darum, die Funktion der Eiszonen auf der Erde zu verstehen und sie zu bewahren, denn sie erwärmen sich viermal schneller als der Rest des Planeten.
Ein Team ausgewiesener Experten reist von den Polkappen der Arktis und der Antarktis zu den weiten Hochebenen und schneebedeckten Gipfeln des Himalayas, um zu zeigen, wie eine Zukunft mit weniger Eis aussehen wird. Sie besteigen Gletscher und gehen mit Robben, Buckelwalen und Eisbären auf Tuchfühlung. Sie wollen verstehen, wie sich Lebensräume verändern und die Natur sich anpasst. Dabei halten sie nie zuvor beobachtetes Tierverhalten mit der Kamera fest.
Sie treffen auch einen Inuit-Jäger, der in Grönland mit dem Hundeschlitten über das schmelzende Meereis navigiert, einen Yakhirten in Tibet, der nun Schneeleoparden fotografiert, und Ingenieure in Nordindien, die daran arbeiten, das verbliebene Eis zu erhalten.
Ihre Bemühungen zeigen, was auf dem Spiel steht und welche Entschlossenheit erforderlich ist, um angesichts einer sich verändernden Umwelt neue Wege einzuschlagen.

30.04. | 21.00 Uhr
Anderer Sender | 45 Min.

Es ist eine der berühmtesten unbekannten Regionen Österreichs, und es ist zugleich ein Tal, das viele Widersprüche in sich birgt: Man gehört zu Vorarlberg, spricht aber einen Dialekt mit Anklängen an das Allgäu; die Kinder gehen in Deutschland ins Gymnasium, werden dort aber als Tiroler bezeichnet; die Einwohner*innen stammen aus 47 verschiedenen Nationen, pflegen aber ein "Walsertum", das sich auf eine Besiedelung vor 750 Jahren beruft; man lebt seit Jahrzehnten vom Massentourismus und der dazugehörigen Infrastruktur, möchte aber doch die Natur erhalten, weil die Gäste deretwegen kommen. Manche finden, man stecke deshalb nicht nur geografisch in einer Sackgasse, weshalb ein Prozess begonnen hat, in dem zugleich nach den Wurzeln und nach einer neuen Identität gesucht wird, indem aber auch versucht wird, eine neue, naturverträgliche Form des Tourismus zu entwickeln.