Wassermangel


Im Hochgebirge der Tauern kämpfe man bei der Bewirtschaftung von Schutzhütten zunehmend mit Trockenheit und Wassermangel. Das teilt nun der Salzburger Alpenverein mit, dem selbst mehrere Hütten gehören.

Im Gebiet des Großvenedigers − des höchsten Berges von Salzburg − musste die auf Osttiroler Seite liegende Neue Prager Hütte wegen Wassermangels diesen Sommer kurzfristig schließen. Das spüren auch benachbarten Hütten auf Salzburger Seite der Tauern, die an Weitwanderwegen liegen.

Die Wasserknappheit betrifft vor allem sehr hoch liegende Hütten, sagt Peter Kraus, Erste Vorsitzender des Salzburger Alpenvereins. Dabei spiele auch der Rückgang der Gletscher eine wesentliche Rolle.

Wassermangel 01

Wenn eine Hütte zusperrt, dann wirke sich das auch auf Nachbarbetriebe aus, die meistens einen Tagesmarsch entfernt sind: "Direkt betroffen sind im Fall der Prager Hütte die Nachbarhütten des ÖAV, die Badener und die St. Pöltener Hütte. Wenn diese wegfallen, dann sind Tagesetappen nicht mehr bewältigbar. Damit verlieren die Wirte auch die Buchungen. Es wird storniert von Wanderern und Bergsteigern."

Durch diese Stornierungen und die fehlenden Bergsteiger würden die Hüttenwirte auf bereits gelieferten Lebensmittel sitzenbleiben, so Kraus. Oft seien dafür Transporthubschrauber zu bezahlen, was die Kosten noch erhöhe.

Quelle:
https://salzburg.orf.at/stories/3221544/
(abgerufen am 28.08.2023)