Keine Rettung


Eismassen bekommen die Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zu spüren. Seit Jahrzehnten schrumpfen weltweit die Gletscher. Während große Gletschermassive noch über einiges an Substanz verfügen, verschwinden immer mehr kleine Gletscher. Für jene in Vorarlberg dürfte es schon zu spät sein, heißt es von Expertenseite.

Statt ewigen Eises immer mehr blanke Stellen, an denen Felsen hervorkommen und sich erhitzen − diese Entwicklung ist nach Angaben von Gletscherforscher Georg Kaser im gesamten Ostalpenraum zu beobachten. Seiner Ansicht nach werden die Vorarlberger Gletscher unter den Ersten sein, die völlig verschwinden. Es gebe nichts mehr zu retten, die Sache sei erledigt, so die ernüchternde Erkenntnis des Experten von der Universität Innsbruck.

Schuld ist laut Kaser die Erderwärmung. Die steigenden Temperaturen mit Hitzewellen im Sommer würden dafür sorgen, dass das Eis auf den Gletschern zerfällt. Auch massive Schneefälle − wie es sie in den vergangenen Monaten in den Silvretta−Gletschern gegeben hat − könnten daran nichts ändern, ist Kaser überzeugt. Denn die aktuelle Gletscherschmelze sei ein nicht mehr aufzuhaltender Prozess, der bereits vor Jahrzehnten begonnen habe.

Quelle:
https://vorarlberg.orf.at/stories/3006847
(abgerufen am 01.08.2019)