Tote durch fossile Brennstoffe


Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Energieträger zurück. Das zeigt eine aktuelle Studie, wonach 2018 mehr als acht Millionen Menschen ab 15 Jahren an den Folgen der Verbrennung von Kohle, Benzin, Diesel und anderer fossiler Brennstoffe starben.

Mehr als die Hälfte der in der Zeitschrift "Environmental Research" veröffentlichten Studie genannten acht Millionen Todesfälle entfallen auf China und Indien mit jeweils knapp 2,5 Millionen Toten. Es folgen Japan, Indonesien, die USA und Bangladesch.

Laut den Wissenschaftlern aus Harvard sowie von den Universitäten Birmingham und Leicester und dem University College London sorgen die Partikel, die bei der Verbrennung von Öl, Gas und besonders Kohle entstehen für rund ein Viertel der Todesfälle in sechs Ländern in Asien. Der prozentuale Anteil an den gesamten Todesfällen ist auch in Europa, Nordostamerika und Südostasien hoch.

"Wir sprechen oft über die Gefahren von fossilen Brennstoffen beim Klimawandel und übersehen die möglichen gesundheitlichen Folgen", erklärte Joel Schwartz, einer der Autoren von der Universität Harvard in einer Aussendung. Die Verkürzung der Lebenserwartung solle als zusätzliches Argument für die Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen gelten.

Im weltweiten Durchschnitt reduziert die Verbrennung fossiler Energieträger laut früherer Studien die Lebenserwartung um mehr als zwei Jahre, in China und Indien sogar um rund vier Jahre. In Europa sind es durchschnittlich etwa acht Monate. Die neue Studie kommt allerdings auf fast doppelt so viele Todesopfer wegen fossiler Luftverschmutzung.

Quelle:
https://science.orf.at/stories/3204616/
(abgerufen am 09.02.2021)