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Löss ist ein gelbliches, poröses, sehr feinkörniges und kalkhältiges Staubsediment, das in der Eiszeit aus den Schotterterrassen der großen Flüsse angeweht wurde.
In Österreich wurden große Teile des Weinviertels und den Ostrand des Waldviertels, des Alpenvorlands, des Marchfelds und des nördlichen Burgenlandes von Löss bedeckt.

Regengüsse ließen im Laufe der Zeit tiefe Einfurchungen ("Hohlwege") entstehen. An diesen Hohlwegen wurden Weinkeller gegraben, wodurch die für das Weinviertel typischen "Kellergassen", in denen sich die Eingänge zu Weinkellern aneinanderreihen, entstanden.
Am Rand des Donautals sind teilweise (besonders bei Krems) Lössterrassen ausgebildet.

Der Löss bildet nährstoffreiche, kalkhältige, trocken-warme Böden, die zu Schwarzerde verwittern. Für den Ackerbau sind die fruchtbaren, leicht zu bearbeitenden Lössböden sehr günstig. Daher sind die Lössgegenden die ältesten Siedlungsgebiete Österreichs und bereits seit der Steinzeit bewohnt. Sie stellen auch das fruchtbarste Ackerland Österreichs dar, auf dem neben dem Wein vor allem Weizen und Zuckerrüben angebaut werden.