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Ein Chott ist eine Salzton-Ebene in der Wüste Sahara, vorwiegend in Tunesien, Algerien und Marokko. Die Salzseen bleiben im Sommer trocken, nehmen aber im Winter Wasser auf. Sie haben wechselnde Küsten und sind meist ausgetrocknet.

Die Bildung dieser Salzseen erfolgt durch Schneeschmelze, Wasserläufe aus den nördlichen Bergen (u.a. des Atlas-Gebirges), die herausgespülte Salze mit sich führen, sowie gelegentliches Regen- oder Grundwasser aus Quellen in der Sahara.

Aufgrund der extremen klimatischen Bedingungen (Jahresniederschlag bei 100 mm, Höchsttemperaturen bis 50 °C) verdunstet das Wasser und die Salze kristallisieren zu einer trockenen Kruste, unter der sich tiefer Schlick befindet. Im Sommer trocknet das Chott fast völlig aus und wird zu einer Salztonebene.

Das größte Chott ist das Chott el Djerid, ein Sedimentbecken im Süden Tunesiens, welches sich im Chott el Fejaj (E) und im Chott el Gharsa (W) fortsetzt. Mit rund 7500 km² nimmt dieser Salzsee fast die 14fache Fläche des Bodensees ein. Es ist das größte Salzseengebiet der Sahara.

Das Chott el Djerid bildet eine abflusslose Senke, die im späten Tertiär ihre heutige Gestalt erhielt. In der Kontaktzone zwischen dem starren Sahara-Tafelland und dem nordafrikanischen Atlasraum entstanden durch tektonische Vorgänge Verwerfungen und leichte Geländewellen. Erosionen und weitere Geländehebungen erzeugten im südlichen Tunesien eine Schichtkammlandschaft, die das Chott el Djerid umgibt. Seine südliche Einfassung bildet der sichelförmig gebogene Djebel Tebaga.
Südlich des Chott el Djerid beginnt die Vollwüste mit dem östlichen Ausläufern des Östlichen Großen Erg.