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Albedo ("Weißheit"; von lateinisch albus: "weiß") bezeichnet das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen. In der Meteorologie ermöglicht die Albedo Aussagen darüber, wie stark sich die Luft über verschiedenen Oberflächen erwärmt. Besonders wichtig ist dabei die Beschaffenheit der jeweiligen Fläche – je "weißer", desto höher die Albedo, d.h., desto mehr Licht wird reflektiert. Umgekehrt nehmen dunkle Flächen mehr Licht auf.

Ein Beispiel für diesen Effekt ist Sommerkleidung: Im dunklen T-Shirt wird einem bei Sonneneinstrahlung viel schneller heiß als in einem hellen.

Die durchschnittliche Albedo der Erde liegt auf einer Skala von 0 bis 1 bei 0,3, d.h. 30 % des Sonnenlichts, das die Erde erreicht, werden wieder zurückgeworfen.

Frisch beschneite Böden reflektieren die Strahlung fast zu 10 %, während Rasen und Grünflächen sehr viel Sonnenenergie aufnehmen. Daher ist die Luft auch bei der gleichen Zufuhr an Sonnenenergie über schneebedeckten Böden kühler als beispielsweise im Regenwald. Hier erklärt sich auch die "Eis-Albedo-Rückkopplung", ein Prinzip, das in der Klimaforschung herangezogen wird, um Potenzierungen der Erderwärmung zu begründen.

Derzeit ist als Folge der Klimawandel-bedingten Arktisschmelze ein Rückgang des Polareises und der Gletscher erkennbar. Die abschmelzenden Schneeflächen hinterlassen Böden, die weitaus mehr Sonnenlicht aufnehmen und zu weiterer Erwärmung beitragen.