Bodenschädigung


Die Skigebietbetreiber in Südtirol hoffen auf den baldigen Startschuss für die technische Beschneiung ihrer Pisten. Am Dienstag haben die Grünen in Bozen aber eine Studie vorgestellt, die beweisen soll, dass der Schnee aus der Kanone ein regelrechter "Boden−Killer" ist.

Die Produktion des künstlichen Schnees für die 43 Quadratkilometer Skipisten in Südtirol soll bald starten. Derzeit sinken die Temperaturen, zur Freude der Skigebietsbetreiber in Südtirol. Schon lange kommt das winterliche Weiß für den Skistart im Herbst nicht mehr von oben.

Eine neue Studie warnt jetzt, dass Schneeflocken aus der Kanonenturbine ein erhebliches Gefahrenpotential für die Bergwiesen und Hänge darunter bergen würden und somit unweigerlich zur Zerstörung der Biodiversiät führe, wie Gianluca Vignoli erklärte. Er ist Umweltingenieur und Studienleiter für die Grünen in Südtirol: "Durch den präparierten Kunstschnee gefrieren die obersten Bodenschichten und das schädigt die Vegetation."

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Beim Giganten für die Schneekanonenherstellung liegen hingegen andere Studienergebnisse auf, wie der technische Leiter Gernot Nischler unterstrich: "Mir ist eine Studie der Boku Wien bekannt. 2019 wurden darin die Auswirkungen von Beschneiung auf die Biodiversität und Böden untersucht. Eine negative Auswirkung konnte darin nicht nachgewiesen werden", verteidigte Nischler die Verwendung von Schneekanonen.

Laut den Studienmachern im Auftrag der Grünen werden durch die Technische Beschneiung in Südtirol jährlich 16.000 Tonnen an CO2−Emissionen in die Atmosphäre befördert. Die Studienmacher und die Grünen fordern daher ein Umdenken weg vom Massenkunstschneetourismus hin zu sanfteren Alternativen.

Quelle:
https://tirol.orf.at/stories/3228802/
(abgerufen am 18.11.2023)