Neues Maximum


In der EU ist in diesem Sommer laut einer Studie so viel Solarstrom produziert worden wie nie zuvor. Demnach gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99,4 Terawattstunden zwischen Mai und August.

Diese Menge an Elektrizität mit Gas zu erzeugen, hätte den Berechnungen zufolge Gaseinkäufe in Höhe von 29 Milliarden Euro erfordert, angelehnt an die täglichen Gaspreise.

Insgesamt kamen der Analyse der Denkfabrik Ember Climate zufolge zwischen Mai und August zwölf Prozent des in der EU produzierten Stroms von der Sonne. Im vergangenen Jahr waren es demnach nur neun Prozent. "Während Europa von der Gaskrise erschüttert wird, bietet Solarenergie eine dringend nötige Erleichterung", sagte Pawl Czyzak von Ember Climate.

Die Studie befand, dass 18 Staaten so viel Sonnenenergie wie noch nie produziert haben in diesem Sommer. Allen voran waren die Niederlande mit einem Anteil von 23 Prozent. Danach folgte Deutschland mit 19 Prozent − fast ein Fünftel des produzierten Stroms − sowie Spanien mit 17 Prozent. Am meisten Fortschritte beim Hochfahren von Solaranlagen machte Polen: Das Land habe seine Solarkapazität seit 2018 um das 26−fache ausgebaut, hieß es. Polen habe in diesem Jahr acht Prozent des Stroms aus Solar produziert.

Insgesamt befanden die Analysten, dass die Solarkapazität immer schneller in Europa ausgebaut wird. Die jährliche Steigerung von 2020 auf 2021 habe plus acht Terawattstunden ergeben im Vergleich zu 22 Terawattstunden im Jahr danach. Das liege auch daran, dass die Solarkapazität in den vergangenen Jahren jährlich um etwa 15 Prozent ausgebaut worden sei.

Quelle:
https://science.orf.at/stories/3214985/
(abgerufen am 11.09.2022)